|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
www.Erich-Ehl.de
|
|
|
|
Mai 2008
Friaul – Slowenien – Kroatien
|
|
|
|
Ansicht optimiert für Mozilla Firefox - normal zoom
|
|
|
|
Dienstag, 29. April 2008
Heute fahre ich schon mal mit dem Zug nach München zum Diabetes-Kongress. Erich muss vorerst noch zuhause bleiben, aber er kommt am Maifeiertag nach, verweilt bis Samstag auf dem
Campingplatz an der Isar. Während ich ganz pflichtbewusst den Vorträgen lausche, darf er derweil der bayrischen Gemütlichkeit frönen – na ja, jeder so, wie er es verdient!
|
|
|
|
Samstag, 03. Mai 2008
Endlich ist es soweit. Morgens noch eifrig der Pflichtveranstaltung für Diabetesberaterinnen beigewohnt, geht es dann via U-Bahn zum Campingplatz, wo ich schon (glaube ich)
sehnsüchtig erwartet werde. Anke (GPS) leitet uns auf direktem Wege aus München heraus direkt auf die A8 Richtung Salzburg, weiter auf die A 93 Richtung Innsbruck. Bei der Abfahrt 59, Niederndorf, verlassen wir die Autobahn
und kurven entlang der Bundesstraße durch Österreich: Kufstein, Johann in Tirol, Kitzbühel, Mittersill, durch den Felbertauerntunnel (Kosten: 10 €), Matrei, Lienz, entlang der Drau bis Oberdrauburg, dann hinauf zum
Gailbergsattel (982 m), wo wir auf Schnee treffen, und noch weiter hinauf zum Plöckenpass (1360 m). Nun geht’s auf italienischer Seite durch das Val Grande wieder bergab, durch Tunnels hindurch, in denen sich unser WoMo um 180
Grad drehen muss, da heisst es hupen! Direkt an der SS52, kurz vor Timau, zweigt direkt vor einem Tunnel ein Strässchen hinab zum „Laghetti“, fast wären wir vorbeigefahren! Auf einem befestigten Wiesengelände mit
Stromanschlüssen und Wasserzapfstellen bei einem Teich dürfen Wohnmobile übernachten (einen Hinweis auf eine Gebühr konnten wir nicht entdecken!). Ganz klar, hier ist für heute Endstation. Stellplatz: „Laghetti“
bei Timau. Befestigtes Wiesengelände neben einem Teich mit Stromanschlüssen und Wasserzapfsäulen. Bei unserem Besuch gebührenfrei.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Sonntag, 04. Mai 2008
Himmlische Ruhe, nur die Vögel zwitschern und in der Ferne hört man einen Kuckuck rufen. Jetzt fehlt nur noch die Sonne, die versteckt sich noch hinter den hohen Bergen, doch schon
bald schafft sie es über den Berg und erwärmt das Tal. Nun kanns weitergehen. Entlang der SS52 erreichen wir Tolmezzo, bald danach fahren wir auf der SS13 Richtung Pontebba bzw. Tarvisio, zweigen aber in Chiusaforte ab
Richtung Sella Nevea. Wir durchfahren diesen nicht gerade schönen Wintersportort auf 1190 m Höhe und hinab durch das Val Rio del Lago, stoppen einmal an einem Wasserfall (Fontanon di Goriuda) und erreichen den Lago del Predil
(Raibler See). Am Ende des Sees können bei Chalet al Lago WoMos stehen, fährt man ein kleines Stückchen weiter in Richtung Slowenien findet man genau gegenüber des Chalets einen weiteren kleinen Parkplatz direkt am See. Bei
einer heissen Suppe überlegen wir, ob wir bleiben oder weitere knapp 50 km bis zu den Weissenfelser Seen (Laghi di Fusine) auf uns nehmen sollen. Die Entscheidung fällt fürs Weiterfahren. In Cave del Predil legen wir
abermals einen Stopp ein, um einen Blick auf die stillgelegten Bergwerksanlagen zu werfen. Im Dorf schaut man auf mehrere unbewohnte, triste Wohnblöcke, offensichtlich wohnen nur noch wenige Menschen hier. Die SS54 geleitet
uns nach Tarvisio und in östlicher Richtung nach Fusine in Valromana. Danach zweigt ein Strässchen ab zu den zwei Laghi di Fusine. Beide Seen sind unterirdisch miteinander verbunden. Am unteren See (Lago Inferiore) finden sich
Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeiten, auch ein Bootsverleih, während sich am Lago Superiore (oberer See) lediglich eine kleine Bar „7 Nani“ befindet. Aber hier dürfen Wohnmobile stehen! Und hier bleiben wir, mal sehen, ob
die „Kollegen“ bleiben oder vielleicht auch andere dazukommen oder ob wir ganz einsam hier über Nacht bleiben. Wir erkunden die nähere Umgebung, Wald und Wiesen. Was wir bei uns zuhause in den Gärten hegen und pflegen,
wächst hier wild und massenhaft, um diese Jahreszeit Unmengen an Christrosen, gelben Schlüsselblumen und so einiges, was ich namentlich nicht benennen kann. Gegen Abend setzt leichter Regen ein und so nach und nach ziehen
sämtliche Ausflügler hier ab, unter anderem aber auch die Camper. Doch später gesellt sich wieder ein WoMo zu uns, somit bleiben wir für die Nacht nicht alleine. Das Prasseln der Regentropfen auf unserem WoMo-Dach wiegt uns in
den Schlaf. Stellplatz: Fusine, Lago Superiore (oberer See der Laghi di Fusine), Parkplatz bei der Bar „7 Nani“, gebührenfrei. Toilettenhäuschen derzeit im Bau.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Montag, 05. Mai 2008
Wieder erwachen wir bei Vogelgezwitscher und wieder spitzelt die Sonne nur hie und da durch die Wolken. Auf, auf zu neuen Taten. Unserer Anke gönnen wir von nun an auch etwas
Urlaub, in Slowenien kennt sie sich nicht aus! Aber Erich hat ja noch den Bio-Navi namens Moni. Erst geht es wieder die Straße zurück, bis wir auf die SS54 stossen. Hier biegen wir ab in Richtung Slowenien. Kurze Zeit später
geht es (fast unbemerkt) über die Grenze, entlang der SS203 bis Kranjska Gora, weiter entlang der SS203 in den Triglav Nationalpark. Auf der Route über den Vršič-Pass kommen wir an der „Russischen Kapelle“ vorbei. Diese
kleine 1917 von russischen Kriegsgefangenen erbaute Holzkapelle soll an die Toten erinnern, die während des Baus der Straße umkamen. Nach insgesamt 24 steilen Kehren, zahlreichen Kurven, zunehmender Schneemassen am Strassenrand
und zunehmender Kälte erreichen wir schließlich die Passhöhe von 1611 m und meterhohe Schneedecken. Genauso spektakulär geht’s dann auch wieder hinunter. Weiter geht’s durch das Trenta-Tal, wo der Fluss Soča entspringt,
der bei Wildwassersportlern und Kajakfahrern sehr beliebt ist. Hier im Soča-Tal findet man einige schön gelegene, kleine Campingplätze. Ganz gegen unsere Gewohnheiten müssen wir für die nächsten Tage, sowohl hier in
Slowenien wie auch später dann in Kroatien immer wieder Campingplätze aufsuchen. Wildes campen oder wie wir es nennen, frei stehen, ist hier absolut verboten. Wir beziehen einen Campingplatz direkt am Flussufer gelegenen
Platz , das Camp Klin am Eingang zum Lepena-Tal. Genau dort, wo der Lepena in die Soča mündet, liegt dieser Campingplatz mit Pension und Gaststätte. Außer drei einsamen Wohnwagen von Dauercampern und einem VW-Campingbus
aus Österreich ist derzeit nichts los auf dem Wiesengelände. Wir haben freie Auswahl und platzieren uns somit direkt ans Flussufer. Stellplatz: Campingplatz Klin, Lepena 1, 5232 Soča. 8,20 € pro Person,
2,60 € Strom, Duschen, Wasser, Entsorgung inbegriffen, Fahrzeug kostet hier in Slowenien auch nichts extra, insgesamt somit 19 €.
Allerdings sollte man vor Bezug eines Platzes bedenken, dass man gut
bevorratet ist, denn bis zum nächsten Laden sind es in nordöstlicher Richtung 3 km bis Soča und in südlicher Richtung bis Bovec 10 km. Wir wählen die kürzere Alternative und radeln am kristallklaren, blaugrün schimmernden
Fluss entlang, vorbei an atemberaubenden Felsen und Schluchten, nach Soča. Doch Pech, der einzige Laden weit und breit hat bis 16.30 Uhr geschlossen! Bis dahin sind es noch gute zwei Stunden! Wir strampeln wieder zurück.
Erich möchte mich noch gerne zittern und klappern sehen und jagt mich mehrmals über eine der zahlreichen Holzhängebrücken über die Soča, bevor wir zum Abschluss noch das Tal der Lepena erkunden. Wieder am Platz zurück,
lassen wir noch mal unseren Dicken von den Klötzen rollen und kurven nach Bovec zum Supermarkt. Danach ist dann Schluss mit Lustig, von jetzt an ist Ruhe angesagt, grillen und Bäuche voll schlagen. Später bringt uns das
Rauschen des Flusses in erholsamen Schlaf.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Dienstag, 06. Mai 2008
Wir brechen unsere Zelte ab, mal sehen, was Slowenien noch zu bieten hat. Entlang der Smaragdstrasse, über Bovec, Žaga,
Kobarid, immer an der Soča entlang, erreichen wir schließlich Tolmin. Doch das Gebiet hier ist campingplatzmäßig sehr unterentwickelt, an WoMo-Stellplätze darf man hier noch nicht einmal denken! Immer weiter auf der Suche
entlang der SS102 kommen wir nach Most na Soči, fahren über die S603 auf die SS103, weiter entlang des Flusses über Kanal hinein in das Weinanbaugebiet Goriška Brda. Ein wenig
erinnert das Landschaftsbild an die Toscana. Ganz entgegen der WoMo-Gastfreundschaft in der Pfalz, bieten hier die Winzer keine Übernachtungsmöglichkeit. Weiter geht’s nach Nova Gorica. Und je weiter wir nach Süden kommen, um so wärmer wird es, die Vegetation verändert sich. Während im Soča-Tal die Obstbäume noch voll in der Blüte waren, haben
diese hier schon Fruchtansätze. Doch kein Plätzchen für uns weit und breit, aber dafür nehmen wir zumindest jetzt mal einen Hofer (Aldi) in Angriff, bevor die
Suche weitergeht. Aber auch auf der Strecke nach Ajdovščina fehlt jegliche WoMo- bzw. Camperinfrastruktur. Nun rasen wir über die Autobahn quer durch die Republik an die Küste
Sloweniens, klappern sämtliche Campinplätze hier ab (wir haben sie wirklich alle gesehen!) und können keinen einzigen mit Meerblick finden, d. h. die Campingplätze haben schon Strand und Meer, aber die Parzellen mit Meerblick
sind sämtlich von Dauercampern belegt, uns Touris verweist man auf die „billigen Plätze“. Das is nix für uns! Und ab geht’s nach Kroatien! Beim dritten Campingplatz an der kroatischen Adria werden wir endlich fündig. „La
Pineta“ bei Umag bietet exclusiv Stellplatz unter Pinien direkt am Meer. Sense, finito, Ende! Stellplatz: Camping „La Pineta“, Savudrija (Bašanija), ca. 9 km vor Umag, Gebühr: für 2 Übernachtungen insgesamt 248
Kuna (entspricht ca. 35 Euro; pro Tag: Stellplatz 61 Kuna, pro Person 26 Kuna, Kurtaxe 5,50 Kuna, Strom und Wasser an jeder Parzelle inklusive). Um dieses herrliche Fleckchen Erde zu erobern, opferten wir einen ganzen Tag
und einige Liter Diesel, aber es hat sich gelohnt! Wir genießen den Abend bei untergehender Sonne über dem Meer und Erich kocht mal wieder … na was wohl? Genau – Spaghetti natürlich. Und Meeresrauschen wiegt uns in den Schlaf.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Mittwoch, 07. Mai 2008
Strahlend blauer Himmel erwartet uns am Morgen, doch irgend etwas fehlt noch … wo ist das Meeresrauschen? Wer hat dieses herrliche Geräusch abgestellt? Ein Blick aus dem
Alkovenfenster zeigt – das Meer ist noch da, es liegt ruhig und (fast) spiegelglatt vor uns, aber es rauscht eben nicht! Nach dem Frühstück werden die Drahtesel gesattelt, wir radeln die Straße entlang nach Umag. Hier ist
Sightseeing angesagt und wir gönnen uns ein Mittagessen, übrigens ganz preisgünstig hier! Zurück strampeln wir weitgehenst am Meeresufer entlang, durch eine weitläufige Ferienanlage mit kleinen einfachen Appartments bis hin zu
Luxusbungalows mit Whirlpool im Garten hindurch. Die ganze Anlage ist fast ebenso groß wie ganz Umag (grässlich, wie viele Touristen hier zusammengepfercht werden!). Zurück an unserem Plätzchen, heißt es nur noch Siesta,
sonnen, faulenzen, dafür haben wir schließlich Urlaub!
|
|
|
|
Donnerstag, 08. Mai 2008
Wir verlegen unseren Standplatz nur wenige Kilometer weiter nach Novigrad zum Kamp Sirena. Übrigens sind Orts- und Städtenamen in Kroatien immer zweisprachig ausgeschildert,
kroatisch und italienisch, z. B. Novigrad und Cittanova. Stellplatz: Kamp Serena, Novigrad, Gebühr: für eine Übernachtung insgesamt 130 Kuna (ca. 18 Euro) für einen unparzellierten Platz auf einer Wiese ohne Bäume
(d. h. im Sommer bei 40° ohne Schatten!!!) mit Strom (Camper 29 Kuna, pro Person 26 Kuna, Strom 16 Kuna, Kurtaxe pro Person 5,50 Kuna, Anmeldegebühr pro Person 11 Kuna). Sehr einfache, fast spartanische Sanitäranlagen. Kein
Supermarkt, zumindest um diese Zeit nicht! Der Altstadtkern von Novigrad lässt sich fußläufig direkt am Meer und der Stadtmauer entlang gut und schnell erreichen. Wir bummeln ein wenig durch die Gassen und an der
Hafenpromenade entlang und lassen uns wieder einmal zu einem Mittagessen hinreissen. Mit vollen Bäuchen schleichen wir dann wieder zu unserer Behausung zurück. Am späten Nachmittag erkunden wir noch die nähere Umgebung und
landen wieder im Zentrum (es führen eben viele Wege nach Rom!). Mit einer kleinen Beute aus dem „Kunsum“ machen wir uns auf den Rückweg.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Freitag, 09. Mai 2008
Hier hält uns nichts mehr! Wir machen „Klarschiff“ und unternehmen eine Tour durchs Hinterland, von Novigrad entlang der S301 über Brtonigla nach Buje. Hier parken wir gleich am
Ortseingang, um uns den Ort ein wenig genauer anzuschauen. Weiter geht die Fahrt über die Landstraße zum Künstlerdörfchen Grožnjan (Grisignano). Einst war dieses heute schmucke Örtchen vom Verfall bedroht, bis in den
1960-iger Jahren Künstler die alten Gemäuer restauriert haben. Heute findet man neben den Künstlerateliers kleine Lokale und Cafes. Um nun wieder zur Küste zu kommen, müssen wir leider kehrt machen, denn von hier aus führt
nur eine Schotterpiste weiter, die uns nicht unbedingt womo-tauglich erscheint. Also brummen wir zurück nach Buje, von hier aus weiter entlang der SS21 bis zum
Abzweig Richtung Poreč. Über Vižinada, Kaštelir, Labinci und Tar erreichen wir wieder die Küstenstraße. Von hier aus geht’s direkt über Poreč nach Funtana auf den Campingplatz Puntica, der auf einer Halbinsel 7
km hinter Poreč und 3 km vor Vrsar liegt. Wieder mal beziehen wir einen unparzellierten Wiesenplatz. Stellplatz: Autocamp Puntica, Funtana (Poreč). Gebühr: … Obwohl der Campingplatz kleiner ist als unser letzter (in Novigrad), sind die als Standardsanitäranlagen
beschriebenen Nasszellen um einiges besser. Unser Stellplatz befindet sich gleich neben dem kleinen Glashäuschen, auch Rezeption genannt (die eigentliche Rezeption, wo man auch seine Rechnung bezahlen muss, befindet sich im
Ort), aber auch relativ nahe der Umgehungsstraße, der vorbeifließende Verkehr kann, wenn man lärmempfindlich ist, etwas lästig werden. Ein Streifzug durch den Ort und die nähere Umgebung ist obligat. Am Abend kommt unser
Grill zum Einsatz – Steak, Würstchen, Paprika, Kartoffeln, zum Abschluss beim Campingrestaurant Eiskaffee, Espresso und Grappa. Finito - gotov!
|
|
|
|
Samstag, 10. Mai 2008
Wieder erwartet uns am Morgen strahlendblauer Himmel und Sonnenschein. Auf geht’s mit den Drahteseln nach Vrsar. Ein Aufstieg zum höchsten Punkt des Ortes bei der Kirche St. Martin
ist unumgängliches Muss! Und die Mühe (und Schweiss!) lohnt sich hundertprozentig (auch wenn Erich mich mal wieder verflucht!)! Vom Aussichtspunkt hinter der Kirche hat man einen herrlichen Blick auf die vorgelagerten Inseln
und die Küste. Nach einem Einkauf im Supermarkt strampeln wir wieder zurück, allerdings nicht ohne kurz in den Skulpturenpark des kroatischen Künstlers Džamonja hinein zu spinxen. Den Rest des Tages lassen wir geruhsam
ausklingen. Zum Abendessen grillen wir die im Ort bei der kleinen Fischerei am Hafen erstandenen Fische – lecker!
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Sonntag, 11. Mai 2008 (Pfingstsonntag)
Was ist heute angesagt? Erst mal blauer Himmel und Sonne und dann … machen wir uns auf zum südlichsten Zipfel Istriens über Vrsar, Zwischenstop beim Limski zaljev (Limskikanal), S303
bis Rovinj, nochmaliger Zwischenstop in Bale, S21 bis Vodnjan, dann direkt auf Pula zu. Hier halten wir uns immer Richtung Premantura und siehe da … wir sichten einen Lidl!!! Und, obwohl Sonntag ist, man höre und staune, der
Laden ist geöffnet! In Old Germany ein Ding der Unmöglichkeit! Da heißt es doch gleich mal Vorräte bunkern! Weiter führt die Fahrt Richtung Premantura, doch wir verfahren uns ein wenig und landen erst mal in Verudela,
südlich von Pula, wir aber müssen uns eher südöstlich halten, also wieder ein Stück zurück zum Abzweig Richtung Premantura. Ausgeguckt haben wir uns das Kamp Runke, doch leider ist dieser Platz laut Aussage des Platzwartes
nicht wohnmobiltauglich. Wieder kehrt marsch! Wir siehts beim Kamp Tašalera aus? Etwas schwierige Zufahrt! Da probieren wir es doch eher beim Camping Pomer im gleichnamigen Örtchen auf einer Halbinsel. Und wir werden fündig.
Der sehr übersichtliche, 180 Parzellen große, relativ naturbelassene Platz ist wenig belegt, so dass wir problemlos direkt am Ufer Quartier beziehen können. Stellplatz: Camping Pomer, Pomer, 7 km südöstlich von
Pula, sehr einfache Ausstattung, aber gemütlich. Wasseranschluss an jeder Parzelle. Strom möglich. Gebühr: insgesamt für 2 Übernachtungen 220 Kuna (umgerechnet ca. 30 Euro. Gebühr pro Tag: Parzelle 35 Kuna, pro Person 18
Kuna, Strom 21 Kuna, Kurtaxe – warum man die hier überall verlang, ist unklar! – pro Person 5,50 Kuna und Anmeldegebühr – wird auch nicht überall abkassiert! - pro Person 7 Kuna). Die sanitären Anlagen sind absolut einfach,
aber sauber! Es gibt beim Platz ein Restaurant und einen kleinen Strand. Der dazugehörige kleine Supermarkt ist derzeit noch nicht in Betrieb. Am Ende des Platzes beim einem aufgeschütteten Übergang über die Bucht zur anderen
Uferseite entdecken wir eine kleine, urgemütliche Konoba, wo wir uns sogleich ein Bierchen bzw. einen Rotwein einverleiben und uns für den nächsten Tag zum Abendessen anmelden. Am diesem Abend kommt mal wieder unser kleines
Elektro-Raclette zum Einsatz. Alles, was wir unser Kühlschrank an Vorräten hergibt, wird „raclettiert“, bis … beim letzten Pfännchen … plötzlich zisch … Funken sprühen … das Ding fängt Feuer, ebenso der darunterliegende Käse!!!
Schnell den Stecker raus, das wars dann! Für diese Tour ist Raclette gestorben! Schnieeefff! Das wars dann mit unserem Essen!
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Montag, 12. Mai 2008 (Pfingsten)
Der Vorzug eines Campingplatzes ist, unter anderem, dass man zu jeder Zeit duschen kann und das ausgiebig, sofern man der jeweiligen Tücken und Gegebenheiten der Nasszelle mächtig
wird! Die meisten Duschanlagen im noch nicht EU-Mitgliedstaat Kroatien entsprechen nicht unbedingt internationalem oder besser gesagt unserem deutschen (gründlichen) Standard! Aber mit etwas Übung lässt sich herausfinden, wie
so ein Ding funktioniert! So kann dann frisch und munter der Tag beginnen. Gut gefrühstückt und frisch geduscht radeln wir Richtung Medulin. Erst geht es eine Weile die Straße entlang, dann führt rechts ein beschilderter
Radweg quer durch die Pampa. Der erste Teil dieser Strecke geht noch ganz gut, aber dann geht es ziemlich holprig über eine Schotterpiste, wohl eher ein Wanderweg, steil bergauf – wer sein Radl liebt, der schiebt! Aber die
Landschaft ist sehr schön – Wacholderbüsche, strahlend gelber Ginster, wilder Thymian und zahlreiche andere wilde Gewürzpflanzen und Blumen. Zu guter letzt führt die Piste wieder nach unten zur Straße und direkt nach Medulin.
Leider haben wir hier im Ortszentrum eine Aufführung einer Jugendtrachtengruppe verpasst – schade!!! Nach einem Streifzug durch den auf einer Anhöhe liegenden Ortskern lassen wir uns nach unten in den Hafen rollen, nehmen den
örtlichen Campingplatz und den Strandbereich noch ins Vizier, bevor wir uns wieder zurückziehen. Nach so viel Anstrengung müssen wir uns unbedingt Ruhe gönnen, außerdem ist es ziemlich heiss heute, fast kein Wind! Und da ist
noch was – wir müssen noch für das Abendessen in der kleinen Konoba Kräfte sammeln. Bei sich langsam verabschiedender Sonne machen wir uns auf zur Konoba „namenlos“ (die kleine Strandkneipe hat keinen Namen!), wo uns schon
ein gedeckter Tisch erwartet. Es folgt ein köstliches Mahl – Dorade, Sardinen, beides lecker gewürzt mit frischen Kräutern und Knoblauch, dazu Salat und frisches Weissbrot und natürlich Rotwein, hinterher für jeden noch einen
Honiggrappa. Was kostet so eine Köstlichkeit? 140 Kuna haben wir gerade mal bezahlt, umgerechnet noch nicht mal 20 Euro!!! Zurück nehmen wir den Weg über den Ort und am Hafen vorbei.
|
|
|
|
Dienstag, 13. Mai 2008
Abreise. Über Pula zur SS21, der Jadranska magistrala, vorbei an Barban und Raša. Fährt man von Süden auf das Örtchen Raša zu, kommt wieder mal so ein Gefühl von Toscana auf.
Insgesamt aber verändert sich an der Ostküste Istriens das Landschaftsbild immer mehr, die Küste fällt immer steiler ab, die Berge sind etwas höher, die Olivenbäume verschwinden. Die Küste der Kvarner Bucht wird ruhiger,
weniger Infrastruktur, auch nur wenige Campingplätze, weniger Tourismus und auch dünner besiedelt als die Westküste. Auffällig ist hier auch, dass die Ortsschilder nur noch landessprachlich sind. Nun beginnt wieder mal ein
Campingplatzmarathon. Kurz vor Labin zweigen wir ab in Richtung Koromačno, wo wir kurz voher in Viškovići abermals abbiegen zum Campingplatz Tunarica.
Ca. 3 km rollen wir nun hinab und stehen plötzlich mitten im Wald vor der Campingplatzrezeption. Wer Ruhe und Abgeschiedenheit sucht, ist hier auf diesem bewaldeten Gelände genau richtig.
Von der Straße ganz oben genießt man wunderbare Ausblicke auf den Raški zaljev (Raša-Fjord), hier unten, ganz am Ende des Campingplatzes findet man eine kleine einsame Bucht dieses Fjords. Das war Campingplatz Nr. 1, für uns zu
abgelegen! Weiter geht’s! Bergauf und zurück nach Labin bzw. weiter hinaus zur Küste nach Rabac. Von oben wieder mal tolle Aussicht auf den Meereseinschnitt. Der Campingplatz Oliva, in einem ehemaligen Olivenhain gelegen, aber
auch in direkter Nähe zu Strand und in nächster Umgebung hoher Hotelbauten, entspricht wiederum nicht unseren Vorstellungen. Nehmen wir Nr. 3 in Angriff. Wieder zuckeln wir die Straße zurück nach Labin und folgen dem
Hinweisschild zum Kamp Marina. Schon alleine die Anfahrt ist so aufregend und anstrengend, dass man nicht unbedingt gleich wieder zurück will. Ca. 10 km geht es immer bergab, mal mehr, mal weniger, teilweise mit 10 bis 15 %
Gefälle und die letzten Kilometer sind ein reines Zitterspiel, dass hoffentlich kein Fahrzeug entgegen kommt! Dann haben wir es endlich geschafft, es ist wieder Zivilisation in Sicht, erst ein Supermarkt, dann ein Restaurant,
eine Kneipe, ein paar Buden und schließlich stehen wir vor dem Campingplatz. Und wie gesagt, die Tortour zurück muß nicht gleich heute sein, morgen oder übermorgen ist auch noch ein Tag! Wir checken ein und suchen uns ein
ruhiges Plätzchen, was sich nicht unbedingt als ganz einfach erweist. Erstens ist der Platz gut besucht, zweitens noch nicht hundertprozentig in der Endphase seiner Fertigstellung, drittens die schönsten Plätze belegt und
viertens gibt es sehr viele unebene Plätzchen hier. Parzelle Nr. 135 gehört dann schließlich uns. Wir haben zwar nicht unbedingt freie Sicht aufs Meer, da eine Mauer das Gelände umschließt, aber es ist sowieso etwas diesig,
Cres liegt etwas im Dunst. Ein wenig störend ist dann außerdem der Baulärm, da wie schon gesagt, noch ein bisschen gewerkelt wird. Aber für eine Umgebungserkundung und eine Übernachtung geht’s schon! Stellplatz:
Campingplatz Marina bei Labin, neue Samitäranlage (nur ein Gebäude! Etwas zu wenig für die Größe des Platzes). Gebühr: 158 Kuna für eine Übernachtung. Der Campingplatz wird offensichtlich hauptsächlich von Tauchern
frequentiert, auch ist direkt auf dem Platz eine Taucherbase ansässig, immer wieder begegnet man Froschmännern. Da das Gelände auf einer Halbinsel liegt, ist es umgeben von Felsstrand und kleinen Buchten zwischen den Felsen.
Und der Platz liegt genau gegenüber von Cres. Auf der Spitze der Halbinsel steht die kleine Kapelle Sveti Marina.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Mittwoch, 14. Mai 2008
Die Umgebung ist zwar ganz schön, aber das Ambiente des Platzes stimmt derzeit noch nicht so ganz. Deshalb entschließen wir uns zur Weiterfahrt zur Riviera von Opatija. Dafür heißt
es aber erst mal wieder Gurkenstrecke mit Zitterpartie! Über Labin erreichen wir wieder die SS21 (Jadranska magistrala). Bei Plomin kommen wir abermals in den Genuß herrlicher Ausblicke auf das Kvarner Meer und den
Meereseinschnitt unterhalb von Plomin. Ziemlich kurvenreich und holprig und durch mehrere Baustellen hindurch führt die Straße hoch über dem Meer die Küste
entlang. Wir passieren Mošćenička Draga und Lovran und erreichen Ičići. Von der Hauptstraße führt am Hafen linkerhand eine Straße hinauf zum Autocamp Opatija. Etwas über dem Ort, aber mit Meerblick beziehen
wir unter Bäumen eines der unparzellierten Plätze. Stellplatz: Campinplatz Opatija, Ičići (zwischen
Lovran und Opatija), unparzelliertes Wiesengelände unter Bäumen, über dem Ort gelegen, fußläufige Entfernung zum Ortszentrum und zum Hafen. Gebühr: 253 Kuna für 2 Übernachtungen (pro Tag: 27 Kuna pro Person, 27 Kuna Stellplatz, 27 Kuna Strom, Kurtaxe 7 Kuna pro Person, Anmeldegebühr 4,50 Kuna pro Person).
Da der Tag schon etwas vorangeschritten ist, nehmen wir nur noch die nähere Umgebung in Augenschein, d. h. wir schlendern zum Hafen und dann die Hafenpromenade entlang bis Ika, natürlich nicht ohne einen Zwischenstopp bei
einer Hafenkonoba. Danach gönnen wir uns noch etwas Ruhe, bevor wir zur Zubereitung unseres Abendessens übergehen … eine Kreation von Erich´s Leibgericht!
|
|
|
|
Donnerstag, 15. Mai 2008
Wir bleiben noch einen Tag und nützen das schöne Wetter zu einem Spaziergang entlang des „Lungomare“, ein Promenadenweg direkt am Meer entlang, der von Lovran bis nach Volosko führt.
Wir gehen in westliche Richtung und landen knapp eine Stunde später in Opatija, noch eine gute dreiviertel Stunde später stehen wir im kleinen Hafen von Volosko. Hier geht es viel gemütlicher zu als in Opatija. Einem Tipp eines
Campingplatznachbarn folgend, ziehen wir an den Hafenkneipen und Restaurants vorbei, bis wir zu der Treppe kommen, die auf eine Terrasse hinaufführt zur Gostionica Ivka. Im Schatten eines Blätterdaches lassen wir uns
verköstigen – Schinken und Fischsuppe, Scampis und Muscheln, nicht zu vergessen Wasser, Rotwein und zum Abschluss Espresso. Mit vollen Bäuchen treten wir unseren Rückweg an, gehen durch das Steintor neben der Gostionica,
schlendern durch die Gassen von Volosko, dann wieder am Meer entlang Richtung Opatija und weiter zu unserem Ausgangspunkt. Nach so einer Kräfteanstrengung ist für den Rest des Tages nur noch Ruhe und Sonne angesagt.
|
|
|
|
Freitag, 16. Mai 2008
Regen in der Nacht und ein etwas trüber Himmel am Morgen. Wir machen uns mal wieder auf die Socken. Heute steht Lipica auf dem Plan. Entlang der SS21 über Opatija wollen wir entlang
der SS6 weiterfahren bis Rupa. Doch bei Matulji verfahren wir uns ein wenig, d. h. wir folgen eigentlich nur den Schildern (Anke hat ja immer noch Urlaub!) und ruckzuck befinden wir uns auf der Autobahn. Sofort bei der nächsten
Ausfahrt verlassen wir diese wieder und kutschieren nun auf der SS6 weiter bis Rupa, investieren die letzten Kunas in unseren WoMo-Tank, dann geht’s auf der SS7 bis zur Grenze. Hier ist wieder mal Passkontrolle! Einmal quer
durch Slowenien, hinüber nach Italien, bei Basovizza folgen wir den Schildern nach Lipica und passieren somit wieder die Grenze zu Slowenien. In dem winzigen Örtchen Lipica (93 Einwohner), das hauptsächlich aus einem großen
Parkplatz, einem großen Hotel und ansonsten der Gestütsanlage besteht, stellen wir unseren Dicken auf dem Parkplatz ab. Zahlreiche Hinweisschilder: Campen verboten! Es ist kurz vor 13 Uhr und wir können an einer Gestütsführung
um 13 Uhr teilnehmen, löhnen 9 Euro pro Person und finden uns bei der Gruppe D ein. D bedeutet Deutschland, es finden hier Führungen in mehreren Sprachen statt, was nicht unbedingt bedeutet, dass man das Deutsch eines Slowenen
versteht! Die Führung dauert insgesamt 50 Minuten, gezeigt werden aber nur zwei „Vorweisstallungen“ und es wird etwas zum Gestüt und der Lipizzanerzucht erzählt (sofern man etwas versteht!). Eine richtig große Lipizzanerherde,
so wie wir uns das vorgestellt haben, ist nirgendwo in Sicht! Schon als wir uns wieder im Aussenbereich der Anlage befinden, erzählt der Führer noch etwas von einer Kutschenausstellung, die sich aber auf dem abgezäunten Gelände
befindet. Wir sind doch aber schon wieder draussen!!! Das war nicht das, was wir uns vorgestellt hatten!!! Nun ist es noch etwas früh am Tag, diesen zu verbummeln wäre schade. Zwar sollen laut Aussage des Gestütführers
zwischen 17 und 18 Uhr die Herden von den Koppeln einlaufen, ob wir diese dann aber zu Gesicht bekommen, ist fraglich. Deshalb entschließen wir uns doch zur Weiterfahrt. Könnte ja auch möglich sein, dass man uns hier am Abend
vertreibt – Campen verboten! – und dann? Nun gut, machen wir wieder rüber nach Italien. Schluss mit Campingplatz, in Italien ist frei stehen wieder erlaubt und auch natürlich angesagt. Direkt an der Grenze zu Italien meldet
sich unsere Anke wieder zu Wort, zwar noch etwas verwirrt, aber mit der Zeit wird es dann schon. SS14 über Triest, an der Küste entlang – eine altbekannte Strecke -, dann hinauf ins Hinterland von Molfalcone zum Lago di
Doberdo, der sich derzeit nur als ein kleiner Tümpel zeigt. Wir aber suchen nicht unbedingt den See, sondern den Agriturismo „Alture di Polazzo“. Nach einigem Hin- und Hergekutsche stehen wir dann vor dem Ferienbauernhof mit
Campingwiese. Und es fällt uns wie Schuppen von den Augen – hierher verirrten wir uns im Herbst letzten Jahres schon einmal, d. h. nein, wir haben den Agriturismo damals schon einmal gesucht, sind auch fündig geworden und ganz
schnell wieder abgefahren, was wir auch jetzt tun! Nun geht’s zu den Ufern des Isonzo (was in Slowenien die Soča ist), auch hier waren wir schon einmal … und haben keinen geeigneten Stellplatz gefunden. So auch heute! Es geht aber schon auf den Abend zu und wir brauchen ein geeigneten Übernachtungsplätzchen! Auf nach Monfalcone. Und wo landen wir? Wieder auf einem Campingplatz! Nicht schön, aber für eine sichere Übernachtung geeignet.
Stellplatz: Villaggio turistico Albatros, Monfalcone, bzw. Marina Julia, Gebühr für eine Parzelle mit Strom und Wasser € 7,00, pro Person € 5,00 (insgesamt 17 € pro Nacht). Das Abendessen
lassen wir uns in der Campingpizzeria schmecken, nicht schlecht, aber das Ambiente ?!? Morgen fahren wir zu einem altbekannten Übernachtungsplatz – nach Marano Lagunare!
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Samstag, 17. Mai 2008
Gestern abend hat es noch etwas geregnet und heute morgen sieht es auch nicht unbedingt besser aus. Außerdem waren wir auch noch sehr früh wach! Wir packen unsere sieben Sachen
und dann geht es schnurstracks (SS 14 bis S. Giorgio di Nogaro) nach Marano Lagunare. Unterwegs werden noch reichlich Vorräte gebunkert, so dass dem „Freistehen“ nicht mehr im Wege stehen kann. Wir kommen in Marano Lagunare
an, fahren über die Brücke und … was ist das??? Hinter der Fischhalle sind jede Menge WoMos aufgereiht!!! Was suchen die alle hier??? Nun, unser altes Plätzchen ist dennoch frei und genau da platzieren wir uns auch wieder.
Stellplatz: Parkplatz hinter der Fischhalle im Hafen von Marina Lagunare. Nur das Wetter könnte jetzt langsam mal besser werden, was es auch am Mittag für ein paar Stunden tut, der Wind lässt nach und die Sonne
spitzelt etwas hervor. Spaziergang und wir gehen wieder mal zu unserer Kneipe beim Uhrturm. Abendessen a la WoMo oder besser gesagt a la Erich …Spaghetti! Und dann sind mit einem Schlag alle WoMos wieder verschwunden!
|
|
|
|
Sonntag, 18. Mai 2008
Alles grau in grau, kein Fitzelchen blau ist am Himmel zu sehen. Grau in allen Schattierungen. Beim Frühstück lässt sich dann auch noch ein Gewitter über uns aus. Ist das überall so?
Wir verlassen die Laguna di Marano und wechseln die Region – vom Friaul nach Venetien. Aber es regnet bzw. es schüttet teilweise regelrecht sowie hier wie auch da. Über die SS14 kommen wir nach Latisana am Tagliamento in
der Provinz Veneto. Hier zweigen wir ab auf die Landstraße in Richtung Jesolo, kratzen aber vor dieser Tourihochburg die Kurve und steuern auf Cáorle zu. Auf den Parkplätzen im Ort ist überall gebührenfreies Parken erlaubt. Wir
parken unweit des Kanalhafens auf dem Großparkplatz in der Via A. Moro, nahe beim Luna- und Aquapark. Dieser Platz ist auch für eine Übernachtung ganz gut geeignet, es weilen dort schon mehrere Kollegen. Entlang des Kanalhafens
Darsena dell´Orologio, in dem zahlreiche Fischerboote liegen, sind wir in wenigen Minuten und auch Gott sei Dank trockenen Fusses in der Altstadt. Hier ist ganz schön was los, zum einen verweilen hier viele Touristen, zum
anderen zieht ein Veteranengeschwader mit Tamtam und Blasmusik durch die Straßen. Aber der Regen hat offensichtlich nur eine Verschnaufpause eingelegt. Trotzdem schaffen wir es wenigstens ein wenig durch die schmalen Gässchen
zu schlendern, den Dom mit seinem Turm (es gibt nicht nur in Pisa einen schiefen Turm!) und die auf einer Landzunge, vom Meer umtobten Kirche Santuario della Madonna dell`Angelo fotografisch festzuhalten. Ziemlich aufgeweicht,
mit bis zu den Knien nassen Hosen müssen wir uns nun erst einmal trocken legen. Und es regnet … und regnet …! Ist das im Hinterland genauso? Wir wollen nach Treviso. Unser Navi Anke leitet uns entlang der Landstraße über
Stretti nach San Donà di Piave auf die SS14, dann wieder auf die Landstraße vorbei an Méleo, über Vallio und Silea nach Treviso und hier direkt zum Stellplatz auf dem Großparkplatz hinter dem Stadion in der Via castello
d´Amore. Und es regnet weiterhin! Stellplatz: Treviso, Via castello d`Amore, Großparkplatz mit Stellplatz für max. 15 Mobile hinter dem Stadion. Fußläufige Entfernung zur stadtmauerumfassenden Altstadt. VE.
Gebührenfrei. Wir vertreiben uns die Zeit mit Lesen, Aufräumen, Herumgammeln … und es regnet … regnet … schüttet! Aus lauter Verzweiflung bruzzeln wir am späten Mittag unsere Kotletts und ziehen das Abendessen vor –
oder nehmen wir ein verspätetes Mittagessen ein??? Doch auch das ändert nichts an der Situation, es gießt weiterhin! Dem da oben muss doch mal das Wasser ausgehn, oder? Endlich ist am Abend doch noch ein heller Lichtstreifen
am Horizont zu sehen und man glaubt es kaum, der Himmel schließt endgültig seine Pforten! Jetzt aber schnell in die Schuhe und raus geht’s! Sogar die Sonne lässt sich jetzt noch blicken! Wir gehen an der Ringmauer, einem mit
Erde aufgeschütteten und mit Mauern befestigten, von den Flüssen Sile und Cagnan umgebenen Stadtwall, entlang bis wir durch ein mächtiges Stadttor Einlass in den Altstadtkern finden. Innerhalb der Mauern finden sich zahlreiche
kleine Gassen mit prächtigen Laubengängen und Arkaden, immer wieder Kanäle, kleine Brücken und Stege, die über diese Kanäle führen. Dann die Isola della Peschiera, die Fischmarktinsel im Kanal Cagnan Grande, auf der wochentags
der Fischmarkt stattfindet. Das Zentrum bildet die Piazza dei Signori mit dem Palazzo dei Trecento und den Kirchen Santa Lucia und San Vito. Von hier aus gelangt man zum Dom San Pieto auf der Piazza del Duomo. Doch offenbar
gibt es hier noch mächtig viel zu tun, viele Gebäude wie auch die vielen schönen Arkaden- und Laubengänge bedürfen dringend einer groß angelegten Sanierung.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Montag, 19. Mai 2008
Himmel über Treviso? Nun ja, nicht unbedingt strahlendblau, aber es sieht danach aus, die Sonne spitzelt auch schon ein bisschen durch. Jetzt kann es nur noch besser werden! Zum
länger Verweilen lädt der nüchterne, nun auch etwas mehr frequentierte Parkplatz nicht gerade ein, also auf geht’s! Zuerst steht Cittadella auf dem Plan. Raus aus Treviso, SS53 über Castelfranco Veneto direkt nach Cittadella.
Allerdings zieht sich zwischen Castelfranco Veneto und Cittadella die Anfahrt dank mehrerer Ampelanlagen, zahlreicher LKW´s und einem endlosen Stau etwas länger hin. Hoffentlich finden wir nun schnell einen Parkplatz, sonst ist
es mit Erich´s Geduld nicht mehr weit her! Aber, Gott sei Dank, wir haben Glück, und finden gleich zwar etwas außerhalb einen Abstellplatz. Zu Fuß erreichen wir in wenigen Minuten die von einem mächtigen Mauerring umgebende
Altstadt. Und zu unserem Glück findet hier heute Markt statt. In vielen Gassen haben die Marktbeschicker ihre bunten Stände aufgebaut und es herrscht reger Trubel. Leider sind durch diese Marktstände auch zum großen Teil viele
schöne Gebäude verdeckt – aber man kann bekanntlich nicht alles haben! Auch hier wieder zahlreiche Lauben- und Arkadengänge, aber im Gegensatz zu Treviso in recht gutem Zustand. Nach einer Verschnaufpause mit Cafe und Pizetta
schlendern wir wieder zu unserem Gefährt zurück. Nun stellt sich die Frage – Bassano di Grappa, Marostica oder Asolo? Bassano di Grappa ist uns eigentlich zu groß, außerdem ist uns dort kein Stellplatz bekannt. Wir
entscheiden uns für Marostica, da unsere Stellplatzliste einen Stellplatz mit VE ankündigt. SS47 bis kurz vor Bassano di Grappa, dann weiter in westlicher Richtung bis zum Abzweig Marostica. Fährt man die Hauptstraße entlang
immer Richtung Zentrum stösst man auf ein Hinweisschild zum WoMo-Parkplatz hinter einer kleinen Fabrikhalle. Stellplatz: Marostica, Via delle Remembranza, Parkplatz mit VE, gebührenfrei. Fußläufige Entfernung zum
Stadtkern und zum Castello. Wiederum umschließt eine Mauer die Stadt, zieht vom Castello Inferiore den Hügel Monte Pausilio hinauf zum Castello Superiore. Eigentlich ist die Besteigung des Monte erst für morgen vorgesehen,
aber wer weiss schon, was morgen ist? Also rauf auf den Berg! Ein steiler, mit Minimum 20 % Steigung, kieselsteingepflasterter, teils stufiger Weg führt zwischen Olivenbäumen, Wiesenblumen und Wildkräutern hinauf zur oberen
Burg mit einer herrlichen Aussicht ringsum auf die Stadt und das Umland und die Alpen. Zahlreiche Fotomotive sind garantiert! Dann steigen wir wieder hinab und stärken uns im Städtchen mit Coppa Amarena. Auch dieses Städtchen
präsentiert sich mit zahlreichen schönen Arkaden und lauschigen Ecken. Und hier wird auf Hochtouren geschafft, an allen Ecken wir renoviert und restauriert, mehrere Baukräne ragen in den Himmel. Warum findet man über so große
Städte wie z. B. Treviso seitenweise Literatur und warum werden so aparte kleine Orte wie Cittadella und hier dieses Marostica nur kurz und knapp, wenn überhaupt, erwähnt? Hier macht es doch viel mehr Spass durch die Straßen
und Gassen zu streifen und sich an lauschigen Plätzen niederzulassen. Noch etwas gibt es zu Marostica zu erwähnen: auf dem Platz vor der unteren Burg (Castello inferiore) befindet sich ein überdimensionales Schachbrett, auf dem
alle zwei Jahre ein Spektakel mit menschlichen Figuren aufgeführt wird. Plakate kündigen diese alte Tradition aus dem 15. Jahrhundert für dieses Jahr an. Ursprünglich ging es bei dieser Schachpartie um die Hand der Tochter des
Burgherren. Wir haben es mal wieder geschafft, das gute Wetter auszunutzen, denn am Abend prasselt schon wieder ein Gewitterregen hernieder, der in länger anhalten Regen überzugehen scheint. Und während diesen Regens kommt
bei einbrechender Dunkelheit ein italienisches Wohnmobil auf den Platz gedonnert und unterhält eine ganze Zeit lang den kompletten Platz mit lauter Musik. Italiener möchten halt immer auch andere gerne teilhaben lassen – so
sind sie halt!
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Dienstag, 20. Mai 2008
Frühmorgens läuten die Kirchturmglocken den Tag ein. Wir vermuten mal ganz stark, dass heute hier im Örtchen Markt stattfindet, der Parkplatz füllt sich in Windeseile mit PKW´s. Aber
die Wolken verheissen kein schönes Wetter! Schaun wir mal wie´s anderswo ausschaut. SS248 bis Bassano di Grappa, SS47 durch das herrliche Brenta-Tal in Richtung Trento bis zum Abzweig auf die SS50 in Richtung Belluno. Wir
fahren aber nicht nach Belluno, sondern zweigen vorher ab, passieren Fonzaso und halten auf den
Passo di Rolle in den Dolomiten zu. Vor Lamon überfahren wir die Ponte di Serra, die hier über den Fluß Cismon mit einem nach den letzten Regenfällen tobenden Wasserfall führt. Das muß natürlich fotographisch festgehalten werden.
Mehrmals müssen wir durch Tunnels fahren, oftmals warnen Schilder vor unbeleuchteten Tunnels, trotzdem sind diese alle beleuchtet, bis auf einen. Und gerade in diesem einen unbeleuchteten Tunnel passierts, d. h. Gott sei
Dank ist nicht passiert, zumindest uns nicht, sonst ??? Wir sind schon eine ganze Weile in diesem Tunnel als wir plötzlich uns entgegenkommende Lichter sehen, aber diese Lichter auf der Gegenfahrbahn rühren sich nicht vom
Fleck, nein sie stehen fest. Ich sage noch, der steht ja, als wir direkt vor uns einen kleinen unbeleuchteten PKW und eine Person auf der Fahrbahn entdecken. Wir können noch abbremsen, der LKW auf der Gegenseite fährt ein Stück
vor und wir können an dem unbeleuchteten Fahrzeug und dessen Fahrer vorbeiziehen. Anhalten ist uns hier zu riskant! Was weiter geschah ??? Wir warnen uns entgegenkommende Fahrzeuge durch Lichthupe. In Fiera di Primiero
folgen wir einem unübersehbaren Hinweisschild zu einem Wohnmobilstellplatz in Tonadico (S347). Ein gepflegter Stellplatz neben dem Fluß Canali mit Strom und Wasser für 10 € pro Nacht (in der Hautsaison 12 €) könnte
unser nächstes Übernachtungsplätzchen sein, wenn es nicht solche Bindfäden regnen würde! Lösen sich die Wolken hinter dem Pass auf? Wir tuckern zurück zur SS50 und weiter über San Martino di Castrozza und winden uns hinauf
in die schwindelnde Höhe von fast 2000 m über die Baum-, aber auch über die Schneefallgrenze, zum Passo di Rolle. Iiiiii, kalt hier!!! Bei Predazzo stossen wir auf die SS48. Wieder geht’s durch einen Tunnel, zweigen dann ab
nach Tesero, immer mit Ausschau nach einem geeigneten Übernachtungsplätzchen, und weiter über Cavalese wieder auf die SS48. Nix in Sicht! Wir kommen nach Südtirol und lesen nun die Ortschilder wiedermal in zwei Sprachen –
italienisch und deutsch. In Ora (Auer) beschließen wir an den Kalterer See zu fahren, dort waren wir noch nie. Über den Fiume Adige (Etsch) kommen wir nach Termena (Tramin), weiter die S42 zum Lago di Caldaro. Aber angesichts
des Tourirummels um den ausgewiesenen WoMo-Stellplatz herum entschließen wir uns spontan zur Weiterfahrt nach Gargazzone (Gargazon) und dem dortigen, uns bereits bekannten Stellplatz bei der Cantina Weiss. Beim Weisshof
angekommen, fahren wir auf den Hof und … oh Schreck … was ist das? Der Hof ist komplett leer, wie ausgestorben! Gibt es keine Stellplätze mehr hier? Schon macht sich Enttäuschung breit, als dann doch die Wirtin auf dem Hof
erscheint und schon ist der Tag wieder gerettet. Natürlich können hier noch Wohnmobile stehen und wir haben sozusagen freie Auswahl. Nun denn, wir müssen aber noch einkaufen, um die nächsten Tage überleben zu können. Dem Tipp
der Hofbesitzerin folgend, kurven wir noch schnell nach Lana zum Eurospin und decken uns reichlich mit allem was man so braucht ein. Dann schnurstracks zurück, Platz beziehen und fertig! Stellplatz:
Weisshof-Keller, Gargazzone, Andreas-Hofer-Straße, Gebühr: 7 € pro Nacht, 1,50 € Strom. Natürlich bleiben wir nicht alleine, erst findet sich ein Münchner ein und dann kommt noch ein gelbes Nummernschild,
sprich ein Holländer dazu. Ach ja, es regnet den ganzen Tag mit kleinen Unterbrechungen, aber der Wetterbericht von Radio Südtirol verspricht ab morgen besseres Wetter, zumindest zeitweise.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Mittwoch, 21. Mai 2008
6.30 Uhr – der Hahn kräht! Im Laufe des Morgens lässt sich dann auch immer mehr blauer Himmel blicken. Wir fahren mit dem Bus nach Bozen zum Stadtbummel und während wir im
Biergarten bei der Brauerei „Hopfen und Co“ sitzen, macht sich nun endlich mal wieder sie Sonne breit. In Bozen lässt sich vieles entdecken und gemütlich durch die Gassen, die Arkadengänge und über die Plätze bummeln. An Museen
mangelt es in der Stadt auch nicht: Archäologiemuseum, Stadtmuseum, ein Naturmuseum, Merkantilmuseum (barocke Möbel und Gemälde) und ein Museum für moderne Kunst. Als wir am Nachmittag wieder auf unserem Stellplatz sind,
ziehen auch schon wieder dicke Wolken über die umliegenden Berge, aber es tröpfelt nur hie und da. Trotz allem ist es schon wärmer geworden und man kann wieder draußen sitzen. Die Holländer sind mittlerweile weitergezogen,
dafür findet sich ein Paar aus Ulm ein, die, wie wir später erfahren, am nächsten Tag weiterfahren, um für fünf Wochen auf Sardinien zu weilen. Beneidenswert!!! Abends hocken wir auf dem Hof mit den anderen WoMo-Bewohnern
zusammen und tauschen alle möglichen Erfahrungen und Tipps aus. Und, wie schon die letzten Tage, lässt der Regen auch nicht lange auf sich warten!
|
|
|
|
Donnerstag, 22. Mai 2008
Müssen wohl heute morgen das Krähen der Hähne verpasst haben, es geht schon auf neun Uhr zu, als wir aus dem Alkoven klettern. Nachdem die morgendlichen Erledigungen bewältigt sind,
schnüren wir unsere Wanderschuhe. Zuerst folgen wir dem Hinweisschild zum Panoramaweg bzw. Kröllturm, lassen uns dann aber zu einem Abstecher zum Wasserfall hinreisen. In der Aschlbachschlucht donnern die Wassermassen die
Felsen herunter, die Luft ringsum ist ziemlich feucht. Weiter geht’s zum Kröllturm, den man aber leider nicht besteigen kann. Somit müssen wir uns mit der Aussicht am Fuße des Turms begnügen. Den Abstieg nehmen wir auf der
Rückseite des Turms über einen schmalen Waldweg bis wir wieder an der Straße bzw. auf dem Panoramaweg landen, dem wir weiter folgen. Streckenweise haben wir mehrmals direkten Blick auf den Weisshof und die dort stehenden
Camper. Wieder unten angelangt, durchstreifen wir den Ortskern des Dörfchens, bevor wir zu unserem Ausgangspunkt zurückkehren. Auf der Terasse des Turmrestaurants an der Strasse stärken wir uns noch ein wenig und ein paar
Schritte weiter sind wir dann wieder „zuhause“. Für den Abend haben wir uns im Weisshof-Keller zum „Dinner“ angemeldet. Wir sind schon gespannt, was sich der Koch diesmal hat einfallen lassen. Sozusagen unsere
Henkersmahlzeit, denn morgen reisen wir hier ab, schließlich gehören wir noch zum arbeitenden Volk und müssen am Montag wieder antreten. Das bedeutet, dass wir morgen ein Stück in Richtung Heimat ziehen müssen. Leider!!!
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Freitag, 23. Mai 2008
Himmel blau, Sonne lacht und wir … ja wir müssen leider in Richtung Heimat. Sch…ade! Wir nehmen Abschied vom Weisshof und von den Münchnern, machen uns auf den Weg in Richtung
Füssen. Dort wollen wir uns irgendwo, vielleicht am Forggensee oder so noch ein nettes letztes Übernachtungsplätzchen suchen. Geradewegs folgen wir unserer altbekannten Strecke über Meran, Naturns und über den Reschenpass
nach Österreich, dann Landeck, Imst, über den Fernpass und Reutte natürlich entlang der Bundesstraße. Erich vertraut natürlich ganz und gar seiner (dussligen) Anke und so landen wir in Österreich auf die vignettenpflichtigen
Autobahn. Natürlich bin ich mal wieder an allem schuld! Aber Erich selbst hat das Navi programmiert und ich habe zwischenzeitlich nichts daran verändert. Hätte er nur mal auf mich gehört statt auf seine Anke! Na dann fahren wir
halt mal ein paar Meter „schwarz“ auf Österreichs Autobahn! Bei der nächsten Abfahrt kratzen wir dann aber gleich wieder die Kurve und kutschieren weiter über die Bundesstraße bis Füssen. Hier geht’s ab auf die B17, dann auf
die B16, am Forggensee entlang. Wir sichten am Seeufer auch ein paar Campingplätze, auch einen weniger schönen Stellplatz bei einem Händler in Roßhaupten. Schließlich und letztendlich landen wir auf dem Campingplatz „Via
Claudia“ in Lechbruck am Lechsee. Und wir können uns sogar unser Plätzchen direkt am Seeufer selbst aussuchen. Es bieten sich uns mehrfach schöne Ausblicke, zum einen auf die Staumauer des Sees, natürlich über den ganzen See
bis hin zur Kirche in der Ortsmitte von Lechbruck und im Hintergrund das Ammergebirge und die schneebedeckten Berggipfel der Alpen. Herrlich. Stellplatz: Campingplatz „Via Claudia“, Via Claudia 6, 86983 Lechbruck
am See.Gebühr für eine Nacht ohne Strom: 20,50 € (Stellplatz Seeufer € 10,30, pro Person € 4,10 und Kurtaxe pro Person € 1,00).Schöner ruhiger Campingplatz direkt am See (Naturschutzgebiet) mit
Restaurant und Shop. Saubere Sanitäranlagen. Fußläufige Entfernung zur Ortsmitte. Fuß- und Radweg rund um den See. Da es noch nicht allzuspät ist, ergreifen wir die Gunst der Stunde, hieven noch einmal unsere Drahtesel von
der Trage und treten in die Pedale, einmal zur Ortsmitte, dann rund um den See entlang des Lechsee-Radweges und wieder zur Ortsmitte, um beim Metzgerwirt noch ein kühles Bier zu schnappen. Beim Studieren der Speisekarte läuft
uns regelrechts das Wasser im Mund zusammen – sabber, sabber – und unser Vorhaben, ein letzte Mal für diese Tour im WoMo zu köcheln, ist somit gestorben. Wir lassen uns allgäuer Spezialitäten auftischen und sind hinterher
pappsatt! Und da es gestern abend im Weisshof-Keller doch etwas spät geworden war, fallen wir schon ziemlich früh hundemüde in unsere Kojen.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Samstag, 24. Mai 2008
Jetzt gibt’s nicht mehr viel zu sagen bzw. zu schreiben, ganz einfach – es geht nach Hause, aber ohne Hektik. Erst mal wird noch ganz in Ruhe gefrühstückt, ausgiebig geduscht und was
sonst noch so anfällt und dann starten wir. Anke will erst mal wieder nach Füssen und treu wie Erich ist, folgt er ihren Anweisungen natürlich (ich wäre ganz anders gefahren!). Also dann zurück nach Füssen, hier solls wohl
auf die Autobahn gehen, aber wir müssen erst noch einer Umleitung über Hopferau (hier waren wir doch auch schon einmal!), bis wir dann wieder auf die Autobahn geleitet werden. Nun ab schnurstracks nach Hause – Kempten,
Memmingen, Ulm, Stuttgart, usw., wie wir das schon immer gemacht haben!
Das wars mal wieder!
Scheee wars!
|
|
|
|
|
|