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Weihnachten 2002     13.12. - 26.12.2002
Belgien - Picardie - Normandie

13./14.12.2002

Aufbruch am späten Nachmittag von Ludwigshafen ins Saarland (nach Merzig) zu Muttern. Noch mal gut gefuttert und geschlafen, brechen wir am nächsten Morgen nach Brügge auf.
Wir fahren über Luxemburg (für 0,63 EUR / l vollgetankt) - Namur - Mons - Tournai - Brügge, alles gebührenfreie Autobahnen.
Der WoMo-Stellplatz in der Nähe des Hauptbahnhofes und gegenüber des großen Busparkplatzes ist schnell gefunden.

2           Stellplatz in Brügge

Dieser ist aber zu dreiviertel mit riesigen Wohnwagen und Zugmaschinen von Schaustellern des Weihnachtsmarktes belegt - also bleibt für die erste Nacht nur ein Stellplatz in der zweiten Reihe übrig. (Gleiches haben wir später auf anderen Stellplätzen auch wieder vorgefunden.)

Hatte aber auch seine gute Seite. Die Schausteller waren von der Stadtverwaltung bestens versorgt (Wasser, Abwassereinrichtung und Strom) und so konnten wir zumindest vor unserer Weiterfahrt entsorgen und Frischwasser auffüllen - was auf diesem kostenlosen Platz sonst nicht möglich ist.

Der Tag war gelaufen und so gab es nach Bordverpflegung (zuhause vorgekocht) nur noch einen kleinen Abendbummel durch den nahe liegenden Park ins Stadtzentrum.

 

15.12.2002

Schleusenhaus in Brügge

Für heute steht ein Besuch des “Schnee und Eis Skulpturen Festivals” auf dem Plan.
Das auf konstant -10°C gekühlte Ausstellungszelt befindet sich auf dem Bahnhofsvorplatz, also gerade um die Ecke. Die Warteschlange vor dem Zelt lässt uns aber sofort unseren Plan ändern. Wir wollen uns heute (am Sonntag) Brügge ansehen und uns dann morgen früh in die Kälte stürzen.
Brügge ist auf jeden Fall eine sehr sehenswerte Stadt, sicherlich noch schöner im Sommer. Allerdings auch eine recht teure Stadt - zumindest was das Futtern betrifft. Hier ein paar Eindrücke von unserem Tag durch Brügge.

Stadthuis in Brügge
Gracht in Brügge
Klöpplerin Pferd mit Pampers in Brügge

16.12.2002

Gut eingepackt machen wir uns kurz nach 9 Uhr zur Ausstellung auf. Es gibt zwar schon wieder eine kleine Schlange, aber kein Vergleich zu gestern. Nach gut einer Stunde durch die beeindruckende Ausstellung sind wir durchgefroren - dafür gibt’s dann aber einen Glühwein.

Eis und Schnee Skulpturen Festival in Brügge 2002 Eis und Schnee Skulpturen Festival in Brügge 2002 Eis und Schnee Skulpturen Festival in Brügge 2002
Eis und Schnee Skulpturen Festival in Brügge 2002
Eis und Schnee Skulpturen Festival in Brügge 2002

Wieder aufgetaut, machen wir uns über Damme, Westkapelle, Knokke, Blankenberge... auf nach Ostende. Leider spielt das Wetter heute gar nicht mit und so haben wir das meiste nur aus dem WoMo besichtigt.

An dieser Stelle vielen Dank an Théo Schoutens für die vielen Tipps von seiner HP und per Email vor Antritt unserer Reise.

Stellplatz in Ostende

Der WoMo-Stellplatz in Ostende (Nahe Freizeithafen hinter dem Hotel “Melinda”) ist auch von Schaustellern belegt und so bleibt nur ein normaler Parkplatz gegenüber. Kostenlos, keine VE.

Beim ausgedehnten Bummel durch Ostende decken wir uns an einem Verkaufsstand mit Leckereien aus dem Meer ein und an dem Käseladen in der Fußgängerzone kommen wir natürlich auch nicht vorbei.

Käseladen in Ostende

17.12.2002

Das Wetter ist immer noch recht bescheiden und so beschließen wir, nach einer Mittagspause in Veurne (Stellplätze vorhanden) nach Le Tréport über die größtenteils kostenlose Autobahn zu fahren. Hier steuern wir gleich den uns bekannten Stellplatz (siehe Normandie 2001) an.

18.12.2002

Le Tréport

Es ist kalt geworden - dafür aber auch ein herrlich blauer Himmel. Wir sind froh über unseren Stromanschluß, der über einen 2 KW/h Heizlüfter unsere Behausung warm hält. Ideales Wanderwetter - was wir dann auch ausgiebig tun, auch wenn wir das ein oder andere schon mal gesehen haben.

19.12.2002

Heute machen wir einen Ausflug nach Dieppe, noch unschlüssig, ob wir dort bleiben wollen - erst mal ansehen.

Blick vom Port exterieur auf die Steilküste Blick vom WoMo-Stellplatz auf den Freizeithafen von Dieppe Blick von Dieppe auf den Stellplatz

Am Ortsanfang vor Dieppe biegen wir rechts zum “Port Exterieur” ab und finden dort eine herrliche Kulisse vor. Von dort, die Beschilderung ist etwas verwirrend, kann man direkt ins Stadtzentrum fahren und kommt als erstes am WoMo-Stellplatz vorbei. Platz für rund 50 WoMo`s. Der Untergrund ist zerfahrene Grasfläche und zu dieser Zeit ziemlich weich, bis auf wenige im Dauerschatten liegende Plätze (tiefe, frische Spurenrinnen deuten auf Rettungsversuche hin). Für unsere Inspektion von Dieppe stellen wir uns gegenüber auf den für WoMo`s eigentlich gesperrten Platz direkt an der Kaimauer. Später füllen wir in einem Supermarkt unsere Vorräte und den Tank auf und fahren dann doch zurück nach Le Tréport, es ist noch ziemlich kalt und so wollen wir die Steckdose nutzen.

20.12.2002

Auf dem Stellplatz wird es ziemlich unruhig. Eine Gruppe Nomaden richtet sich mit Genehmigung der Verwaltung ein. Ein Wohnwagen nach dem anderen wird herangekarrt. Wir machen uns startklar und unternehmen eine kleine Rundreise, leider bei inzwischen wieder sehr trüben Aussichten, in der Nacht hat das Wetter umgeschlagen, es ist gut 10°C wärmer und regnerisch.
Mers-les-Bains - Ault - Cayeux-sur-Mer - Le Hourdel - Cap Hornu - St. Valery-sur-Somme und wieder zurück nach Le Tréport, mit einem Zwischenstop im großen Einkaufszentrum von Mers-les-Bains. Inspektion des Stellplatzes in St. Valery-sur-Somme. Am Ortsrand leicht terrassenförmig angelegter Platz mit Kiesuntergrund für ca. 50 WoMos. Tagesgebühr 3 EUR am Automaten, 100 l Frischwasser 1 EUR, Entsorgung kostenlos. Bei unserer Inspektion womoleer.

Stellplatz in St. Valery-sur-Somme

21.12.2002

trübe Aussicht
 in Ault

Ault
Mers-les-Bains

Ausgiebiger Spaziergang nach Mers-les-Bains bei Nieselregen und kräftigem Wind (wir haben ernsthaft über Scheibenwischer an der Brille nachgedacht). Auch hier gibt es ausgewiesene WoMo-Stellplätze, allerdings nicht gerade in Ideallage und ohne VE.

 Nach unserer Rückkehr zum Platz haben wir mit Interesse beobachtet, wie die Nomaden den einzigen Wasserhahn mit Gewinde am VE-Platz in Beschlag genommen haben. Metallkupplung und Schlauch passen wohl nicht so recht zusammen und auch der Drucktaster muss überlistet werden. Das ganze dauert Stunden und wird noch im Licht eines Autoscheinwerfers “perfektioniert”. Inzwischen befinden sich rund 15 WoMo`s auf dem Platz, die meisten Franzosen, und irgendwer hat wohl auch die Offiziellen benachrichtigt. Fazit: die “Besetzung” des Wasserhahns kann solange bleiben, bis ein anderer den Anschluss benötigt. Werkzeug zum Entfernen der Konstruktion muss von den Nomaden bereitgelegt werden - und so geschieht es auch. (Kommentar unseres französischen Nachbarn: “Der Bürgermeister von Le Tréport ist Kommunist ...” !?:-))

22.12.2002

Wir wollen weiter ziehen. Die Besetzung des Wasserhahns ist von vor uns abgereisten Wohnmobilisten längst beendet worden und so können wir in Ruhe Ver- und Entsorgen. Unser Ziel ist Le Hourdel - Mündung der Somme in den Atlantik - das wir vorgestern schon besucht haben.

Le Hourdel - Mündung der Somme

Bei einer ganz schön “steifen Brise” gehen wir auf Kieselsteinuntergrund zwei Stunden spazieren - Moni findet natürlich wieder ein paar Relikte aus der Urzeit (Muschel- und Schneckengehäuse vom Supermarkt - autsch ! )
Um diese Zeit bekommt man noch einen Platz in der ersten Reihe trotz des regen Ausflugverkehrs.

Im Hintergrund des Stellplatzes sind öffentliche Toiletten, allerdings sind nur die “Pissoirs” für Männer noch zugänglich. Und warum: weil selbst hier, das vorhandene Verbotsschild ist eigentlich überflüssig, WoMo-Schweine ihre Entsorgung tätigen, die nicht abfließen kann, weil das Abflussrohr nur für Pipi geeignet ist.
Müssen wir uns wundern, wenn unsere “WoMo-Freiheit” immer mehr eingeschränkt wird ?

23.12.2002

Um keinen Stress zu bekommen, orientieren wir uns Richtung Heimat. Moni hat einen Arbeitgeber (Ärztegemeinschaft), der es aus Prinzip nicht duldet, dass jemand über Weihnachten und Neujahr Urlaub macht. Die personalinterne Urlaubsplanung war einvernehmlich geregelt !!  Ergo - Moni muss am 27.12. arbeiten - deshalb heimwärts.

Ribemont

Nach Kartenlage wollen wir einen Zwischenstop am “Canal de la Sambre à l`Oise” einlegen und den finden wir auch, wenn auch nicht direkt am Kanal, sondern an einem hochwasserführenden Nebenfluss in Ribemont (östlich von St. Quentin) auf einem Picknickplatz. Es ist eh schon duster geworden, das Bild habe ich am nächsten Morgen vor der Abreise gemacht, und so gibt es nur noch einen beschaulichen WoMo-Abend mit Futtern und Back-Gammon.

24.12.2002

Hauptsächlich der E44 folgend fahren wir bis Charleville-Mézières und biegen hier ins Meuse-Tal Richtung Montherme ab, um dann ins Semois-Tal zu fahren.

Stellplatz in Bohan - Belgien

Eine landschaflich sehr reizvolle Strecke am Rand der Ardennen mit etlichen schönen Aussichtspunkten. In Bohan (Belgien), direkt an der Semois, finden wir dann unseren Stellplatz für Hl. Abend.

25./26.12.2002

Fütterung der Raubtiere in Bohan (B)

Über Sedan, Verdun und Metz geht`s zu einem Familientreffen ins Saarland und am nächsten Morgen zurück nach Ludwigshafen.

Literatur:
Belgische Küste, Dumont-Verlag, 2. Auflage, ISBN 3-7701-4377-9, EUR 12,-

Kartenmaterial:
Michelin Nr. 236, Nord, Flandern, Artois, Picardie
Shell EuroKarte, Belgien - Luxembourg

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